Südkorea -Seoul

Südkorea geht in Sachen Regulierung und Legalisierung von digitalen Währungen einen Schritt weiter. Am 3. Juli gab eine Abgeordnete der Demokratischen Partei von Südkorea den Entwurf diverser Rahmenbedingungen für die Legalisierung von digitalen Währungen wie Bitcoin und Ethereum bekannt.

Die südkoreanische Gesetzgeberin Park Yong-Jin soll insgesamt drei Gesetzesenwürfe ausgearbeitet haben. Allesamt mit dem gleichen Ziel: Die Legalisierung von Bitcoin und Ethereum in Südkorea. Park betonte die zwingende Notwendigkeit, Investoren und südkoreanische Nutzer von digitalen Währungen vor potenziellen Risiken im Zusammenhang mit digitalen Währungen und möglichen Blasenbildungen zu schützen.

Legalisierung unter strengen Auflagen

Zunächst will Park die Gesetzte für elektronische Finanztransaktionen überarbeiten, um so den Weg für eine Legalisierung von Bitcoin und Ethereum zu ebnen. Unternehmen aus der digitalen Währungsbranche, Handelsplattformen und Bitcoin-Börsen haben dann die Möglichkeit eine offizielle Genehmigung der Finanzaufsichtsbehörde zu erhalten. Voraussetzung ist ein Stammkapital von mindestens 500 Millionen Won, umgerechnet rund 436.000 US-Dollar und die Einführungen von strikten KYC (Know-Your-Customer) und AML (Antigeldwäsche) Systemen.

Für die meisten der südkoreanischen Bitcoin-Börsen und Handelsplattformen werden die Auflagen und das Mindestkapital kein größeres Problem darstellen, da viele bereits in der Hand großer Milliarden schwerer Unternehmen sind. Korbit, die zweitgrößte Handelsplattform des Landes gehört beispielsweise zum südkoreanischen Telekommunikationsgiganten SKT und SoftBank Ventures Korea.

Aktuell beanspruchen die größten Börsen des Landes, Bithumb, Korbit und Coinone, fast 100 Prozent des nationalen Handels von digitalen Währungen für sich.

Park zufolge müssen alle drei Handelsplätze sowie einige kleinere Börsen schnellst möglich lizenziert und offiziell legalisiert werden. Die Auflagen sollten hier ebenfalls kein größeres Problem darstellen. Die südkoreanischen Börsen sind bekannt für ihre strikten KYC- und AML-Auflagen, die sie aus Angst vor Konflikten mit der südkoreanischen Regierung bereits seit ihrer Gründung erfolgreich umsetzen.

Die Legalisierung und Lizenzierung ist sowohl zum Schutz der Handelsplätze als auch zum Schutz der Investoren und Nutzer gedacht.

Quelle: BTC-ECHO / Mark Preuss