JP Morgan

JPMorgan kauft Bitcoin, obwohl der CEO ihn als Betrug bezeichnete und damit einen Kurssturz auslöste. Auch andere US-Banken nutzten den Bitcoin-Crash anschließend für Käufe: Morgan Stanley, Goldman Sachs und Barclays waren mit von der Partie.

Vielleicht einer der größten Insiderskandale im Kryptowährungsbereich? Erst vor ein paar Tagen hat JPMorgan-Chef Jamie Dimon Krypowährungen und Bitcoin drastisch heruntergeredet und behauptet, er würde jeden seiner Mitarbeiter feuern, der mit Bitcoin handelt. Denn dies sei „gegen unsere Regeln und dumm“. Zudem bezeichnete er Bitcoin als einen „Betrug“, der schlimmer sei als die Tulpenzwiebel.

Diese Meldung wurde blitzschnell und nicht frei von Schadenfreude verbreitet. Folge: der Bitcoin-Kurs fiel nahezu um 30% – was auch damit zusammenhing, dass China ICOs und einigen Bitcoinbörsen den Bitcoinhandel untersagen will. Die Äußerung des JPM-Chefs erfolgten also in einer kritischen Phase und verfehlten ihr Ziel nicht.

Doch die günstigen Kurse wurden offenbar von US-Banken genutzt, um kräftig einzusteigen. Nur wenige Tage nach Jamie Dimons Urteil über Bitcoin ist ausgerechnet seine Investmentbank beim Kauf von Bitcon XBTE ertappt worden. XBTE sind börsengehandelte Papiere, die den Bitcoin-Preis abbilden.

Interessanterweise ist auf der Seite der Börse Nordnet zu sehen, dass sich JPMorgan unter den größten Bitcoin-Käufern befindet – kurz nachdem die Kurse durch CEO Jamie Dimon in den Keller geschickt worden sind. Auf Twitter hatte der Nutzer “I am Nomad” auf die Bitcoin-Kauforder von JPMorgan aufmerksam gemacht.

Wie aus Handelsdaten der schwedischen Nordnet Bank hervorgeht, kauften nicht nur JP Morgan Securities und Morgan Stanley am Freitag Bitcoin-Papiere im Wert von rund 3 Millionen Euro. Auch Goldman Sachs und Barclays stiegen an diesem Tag kräftig ein.

Auch andere Banken mischen – offenbar heimlich – beim Bitcoinhandel kräftig mit, obwohl sie offiziell damit nichts zu tun haben wollen.

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